Arista Networks hat im vierten Quartal 2024 die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Netzwerkausrüster profitiert vom anhaltenden KI-Boom und konnte Umsatz und Gewinn kräftig steigern. Die Arista-Aktie hat ungeachtet dessen am Mittwoch mit einem Minus von über sechs Prozent kräftig Federn gelassen. Gründe, Ursachen, Hintergründe.
Arista-Aktie: Zahlen zum vierten Quartal
Arista Networks hat den Umsatz im vierten Quartal um 25,3 Prozent auf 1,93 Milliarden US-Dollar gesteigert (alle Vergleichszahlen beziehen sich auf das Vorjahresquartal). Der Gewinn pro Aktie (non-GAAP) lag bei 0,65 Dollar, erwartet waren 0,6 Dollar. Auch die Bruttomarge lag mit 64,2 Prozent fast 1 Prozentpunkt über den Markterwartungen. Der Nettogewinn stieg um 30,5 Prozent auf 830,1 Millionen US-Dollar. “2024 war ein bemerkenswertes Jahr der Dynamik, das zu einem Rekordumsatz von 7 Milliarden Dollar führte“, so CEO Jayshree Ullal. Sie sei „stolz“ auf die Kombination aus überlegenem Wachstum und Rentabilität.
Auch der Ausblick überraschte positiv. Für das erste Quartal 2025 erwartet Arista Networks einen Umsatz zwischen 1,93 und 1,97 Milliarden US-Dollar sowie eine Non-GAAP-Bruttomarge von etwa 63 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Arista ein Umsatzwachstum von 17 Prozent.
Im Earnings Call ging es vor allem um die Entwicklung im Bereich KI-Netzwerke. CEO Ullal:
„Wir sind nach wie vor optimistisch, dass wir unsere KI-Umsatzziele von 1,5 Milliarden Dollar in KI-Zentren erreichen werden, einschließlich der 750 Millionen Dollar in KI-Backend-Clustern im Jahr 2025.“
Arista-Aktie: Performance 12 Monate in Prozent und US-Dollar, Quelle: Morningstar.
Trotz des „Beat-and-Raise“-Quartals gab die Aktie am Tag nach den Zahlen um 6,5 Prozent nach. Ein Blick auf den oberen 12-Monats-Chart zeigt, dass verwöhnte Anleger hier nach einem großartigen Jahr einfach Gewinne mitnehmen.
Mit Cloud- und AI-Titanen machte Arista 48 Prozent der Umsätze in Q4; Microsoft war für 20 Prozent der Umsätze verantwortlich, Meta für 14,6 Prozent. Der sequentielle Rückgang der Umsätze mit Meta hat im Analysten-Call zu diversen Diskussionen geführt. CEO Ullal: „Beachten Sie, dass unsere 2024er Zahlen für Meta stärker von den CapEx-Ausgaben aus 2023 beeinflusst werden. 2023 war für Meta das Jahr der Effizienz, in dem die Investitionsausgaben um 15 bis 20 Prozent gesenkt wurden.“ Für dieses Jahr sollte der Meta-Anteil am Umsatz daher wieder steigen.
Eine andere kritische Frage drehte sich um das Thema Whitebox-Lösungen – also ob Hyperscaler nicht immer mehr auf offene, nicht-proprietäre Netzwerkhardware setzen. Auch hier hatte Arista eine überzeugende Antwort parat:
"Wenn man sich das Backend eines KI-Clusters ansieht, gibt es typischerweise zwei Hauptkomponenten: das AI Leaf und das AI Spine. Das AI Leaf ist mit den GPUs verbunden und somit der erste Verbindungspunkt innerhalb der Infrastruktur. Das AI Spine wiederum verbindet alle AI Leaf-Switches. In fast allen Backend-Architekturen, die wir gesehen haben, besteht das AI Spine nahezu zu 100 Prozent aus Arista-Switches mit EOS... Das AI Leaf kann dagegen variieren."
Arista-Aktie: Perspektiven und unser Case
Wir sind weiterhin von den Aussichten der Arista-Aktie überzeugt. Amazon, Meta, Microsoft und Alphabet werden die Investitionsausgaben 2025 um 28 Prozent erhöhen. Obwohl ein Großteil der Ausgaben an Nvidia geht, deren GPUs das Gehirn der AI-Cluster sind, ist der andere klare Profiteur Arista Networks. Aristas Netzwerklösungen bilden das Rückgrat in den HPC-Rechenzentren. Ein weiteres Plus für Arista: Die Hyperscaler setzen immer stärker auf Ethernet statt auf Nvidias InfiniBand. Im vierten Quartal ist mit Oracle ein weiterer Großkunde dazugekommen. Und bei den Enterprise-Kunden ist Arista ohnehin eine Macht.
Wir denken daher, dass die Umsatzprognose für 2025 eher konservativ ist. Trotz der mittlerweile sportlichen Bewertung bleibt Arista ein fester Bestandteil im The Digital Leaders Fund.
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Autor
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Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.
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