Nachdem Nvidia letzte Woche wieder Rekordzahlen berichtet hat, ist der Kurs der Aktie durch die Decke gegangen. Wieder einmal. In Euro hat Nvidia letzte Woche um 19 Prozent zugelegt, in diesem Monat lag das Plus bei knapp 30 Prozent, seit Jahresanfang waren es 130 Prozent. Bald dürfte Nvidia an der Börse mehr wert sein als Apple; es fehlen noch drei Prozent. Das spiegelt nicht nur die Kapitalallokation der Hyperscaler wider. Auch die großen, Tech-affinen Unternehmen investieren massiv in Nvidias KI-Beschleuniger. Allein Tesla hat für die Entwicklung des autonomen Fahrens seine AI-Factory mit 35.000 Nvidia-H100-GPUs bestückt.
Das bringt uns zur spannenden Frage: Welche Branchen profitieren neben Nvidia und einigen Hyperscalern noch vom AI-Boom? Viele nicht, jedenfalls noch nicht, lautet meine These. Die Kapitalallokation ist so einseitig von KI-Investitionen dominiert, dass Unternehmen bei anderen Investitionen auffallend sparsam sind: Unter der euphemistisch als „Cloud Optimization” bezeichneten Sparwelle leiden sogar viele der Data-Analytics-Dienstleister und Cyber-Security-Unternehmen. AI ist noch nicht in der Phase der Massenadaption. Aristas kongeniale Chefin Jayshree Ullal sieht drei Phasen für AI-Infrastruktur-Investments. 2023 war laut Ullal das Jahr der „Trials“, 2024 ist das Jahr der „Pilots“, und 2025 das Jahr der „Production.“
Die große Welle der AI-Angebote kommt erst noch. Das spiegelt sich auch in den Zahlen des IT-Beraters Accenture wider. Während die Umsätze im abgelaufenen Quartal kaum gewachsen sind, wird man mit der Beratung von Gen-AI dieses Jahr über 2 Milliarden Dollar an Umsatz generieren. Wenn der KI-Rollout 2025 im großen Stil kommen sollte, werden auch die Software-Enabler profitieren. Bis dahin sind die meisten Unternehmen bei der AI-Party vorerst nur Zaungäste. Damit können sie sich noch zu den Glücklichen zählen. Andere finden sich gerade auf der Menükarte des AI-Festmahls wieder.
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Autor
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Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.
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