Dank des „Power Grab”-Deals zwischen AMD und OpenAI bleiben KI-Aktien unter Dauerstrom – wie sich der Markt für KI-Beschleuniger zudem auch fundamental verändert.
Der September 2025 wird in die Geschichte eingehen als der Monat der AI-Milliardenrekorde: Oracle, Meta, xAI, Microsoft, Nebius und CoreWeave haben AI-Infrastrukturverträge im Umfang von insgesamt 40 Gigawatt unterschrieben. Zur Einordnung: 40 GW Dauerleistung würden den Jahresstrombedarf eines Industrielandes mit 100 Millionen Einwohnern abdecken. Der „Power Grab”, wie es das Analystenhaus Cantor Fitzgerald bezeichnet, entfachte eine Rally quer über alle KI-Werte. Allein im September legte der The Digital Leaders Fund um über 12 Prozent zu.
Und der Oktober ist gleich mit einem spektakulären Deal zwischen OpenAI und AMD gestartet: Bis zu 6 GW GPU-Kapazität werden über mehrere Hardware-Generationen aufgebaut; der erste GW startet mit AMDs Instinct MI450 in der zweiten Hälfte 2026. Dazu kommt eine Call-Option: OpenAI erhält das Recht, bis zu 160 Mio. AMD-Aktien sukzessive zu beziehen, wenn AMD die KI-Beschleuniger liefert und der Aktienkurs 600 US-Dollar erreicht.
Für AMD ist der Deal ein Gamechanger. JPMorgan schätzt, dass AMD pro GW rund 25 Mrd. US-Dollar Umsatz generieren wird. Das wären ab 2027 30 bis 35 Mrd. US-Dollar zusätzlich. Bisher hatten Analysten für 2027 einen GPU-Umsatz von 15 Mrd. US-Dollar kalkuliert. Auch der Gewinn je Aktie könnte nach Schätzung von JPMorgan bis zu 60 Prozent über den bisherigen Prognosen liegen.
Noch imposanter ist die Signalwirkung an den Markt. Mit dem Einstieg des größten AI-Endkunden wird sich AMD als zweiter Anbieter für GPUs neben Nvidia etablieren. Die Software-/Ökosystem-Skepsis gegenüber AMD sollte damit ausgeräumt sein. Aus dem Monopol des KI-Beschleuniger-Marktes ist jetzt ein Duopol geworden. Das ist auch das Urteil der Börse: Die AMD-Aktie hat in dieser Woche um 50 Prozent zugelegt. Damit hat sich unser Engagement in AMD mit einem Performancebeitrag von über 3 Prozentpunkten binnen weniger Tage endlich ausgezahlt.
Der The Digital Leaders Fund hat seit Jahresbeginn um über 41 Prozent zugelegt. Die Outperformance der letzten zwei Jahre spiegelt sich jetzt auch in der Morningstar-Bewertung wider: fünf Sterne über drei Jahre, insgesamt vier Sterne. Der EM Digital Leaders hält unverändert ein Fünf Sterne Morningstar-Rating.
