Es dauerte einen Tag, dann wusste Mr. Market, was er mit der Nachricht anfangen sollte. Die US-Notenbank hat am Mittwochabend die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte gesenkt, die Zinswende ist nunmehr offiziell eingeleitet. Aktien und Anleihen wackelten zunächst. Am Tag eins nach der Zinsentscheidung hatten die Investoren die Nachricht dann eingeordnet. Die Aktienkurse zogen weltweit deutlich an. Der S&P 500 erreichte ein neues Allzeithoch, der Nasdaq 100 legte mit einem Plus von 2,5 Prozent besonders kräftig zu, und auch der Nebenwerte-Index Russell 2000 war mit einem Zuwachs von knapp zwei Prozent nicht so weit dahinter.
50 Basispunkte sind ein großer Schritt. Wer will, kann daraus lesen, dass der US-Arbeitsmarkt der Fed Sorgen bereitet, dass eine Rezession nicht ausgeschlossen werden kann. Daher profitieren die großen Tech-Werte zunächst stärker als Small Caps. Das Goldilocks-Szenario sollte aber auch Nebenwerte kräftig pushen. Angesichts der sinkenden Inflation – powered by Xi Jinping – ist die Zinssenkung kein Eingeständnis einer schwächelnden Wirtschaft, im Gegenteil: Es ist ein Triumphzug des Jerome Powell. Die Inflation ist besiegt. Folgerichtig sehen die aktuellen “Dot Plots” der Fed den Leitzins bis Jahresende in einem Band zwischen 4,25 und 4,5 Prozent. Das gibt der Fed die Möglichkeit, in den letzten beiden Sitzungen des Jahres die Zinsen in zwei moderaten 0,25-Punkte-Schritten weiter zu senken. Die Botschaft: Hakuna Matata, Goldilocks kann kommen!
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Mitten in die Hausse platzte gestern die Nachricht einer Shortseller-Attacke auf unseren Top-Portfolio-Wert Kaspi. Was ist dran an den Vorwürfen von Culper Research? Dazu haben wir auch mit David Ferguson, Head of Investor Relations von Kaspi, telefoniert. Unseren Take findet Ihr gleich hier unter dem Editorial.
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