Popcorn raus, die Show beginnt: Seit gestern herrscht Rosenkrieg zwischen Trump und Musk, und die Welt ist amüsiert. Friedrich Merz’ Besuch im Oval Office und Trumps Telefonat mit Xi Jinping hatten diesem Spektakel nichts entgegenzusetzen.
Der Auslöser: Musk will plötzlich mit aller Macht Trumps „One Big Beautiful Bill Act“ verhindern. Mit „Kill Bill“ hat er sogar einen originellen Kampagnenamen entworfen. Dass es ihm dabei in erster Linie um die steigenden Defizite geht, glauben nur unverbesserliche Elon-Fanboys. Niemand durchschaut einen Blender so messerscharf wie ein anderer Blender. Weil Trump jeden Schritt aus Eigennutz geht, hat er ein untrügliches Gespür für die Tarnkappen anderer: „I took away his EV mandate … and he just went CRAZY!“ Genau das hatten wir in unserem Kommentar „Damnatio memoriae“ vor zwei Wochen auch kommen sehen.
Weil „Free Speech“ neuerdings das Recht auf Beleidigungen ist und beide mit „Truth Social“ und „X“ Megafone für die eigenen Wahrheiten haben, eskalierte der Streit fröhlich weiter: Musk behauptete, Trump sei in den berüchtigten Epstein-Akten erwähnt. Trump drohte, Regierungsverträge mit Musks Unternehmen zu kündigen. Musk konterte mit der Ankündigung, SpaceX’ Dragon-Raumkapseln außer Betrieb zu nehmen – ein Schritt, der NASA-Missionen gefährden könnte. Steve Bannon forderte Trump daraufhin auf, SpaceX zu konfiszieren und den „illegalen Einwanderer“ Musk umgehend zu deportieren. Die MAGA-Revolution frisst ihre Kinder.
Tesla-Aktien stürzten gestern über 14 Prozent ab; in Börsenwert ausgedrückt: minus 152 Milliarden Dollar. Das hat auch den Gesamtmarkt belastet. Dank unseres Tesla-Shorts, den guten Zahlen von MongoDB und der Kursrally von Nebius hat der The Digital Leaders Fund jedoch deutlich zulegen können.
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