Die Berichtssaison steht vor der Tür, und ich bin optimistisch, dass es eine gute sein wird. Die monatlich veröffentlichten Zahlen von Taiwan Semiconductor zeigen ein starkes Wachstum für den Tech-Sektor. Heute berichten einige US-Großbanken. Marktführer JPMorgan hat die Erwartungen übertroffen; das Investmentbanking zieht an, das Asset- und Wealth-Management-Geschäft hat Rekordzahlen berichtet, die Zinsmarge ist dagegen unter Druck. Ab nächster Woche starten die großen Tech-Werte.
Bereits in dieser Woche haben wir einen kleinen Einblick bekommen, was die Märkte 2024 antreiben könnte. Es dürfte wieder das Playbook von 2023 sein – der Quality Growth Trade. Die Konjunktur in den USA brummt, die Inflation ist zwar hartnäckig, aber mittlerweile auf einem niedrigen Niveau. Das eröffnet der Fed Spielräume. Sie kann die Zinsen senken, muss es aber nicht, zumindest nicht unmittelbar. Das kommt Unternehmen mit großen Cashpolstern und sauberen Bilanzen entgegen. Profitieren dürften auch Quality Cyclicals – vor allem die großen Banken. Es läuft also auf Standardwerte hinaus. Und dann gibt es noch die AI-Sonderkonjunktur. Sie läuft gewissermaßen außer Konkurrenz als säkularer Growth-Treiber und kommt auch Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe zugute. Der “American Exeptionalism” der vergangenen Jahre setzt sich also weiter fort – zumindest auf der Aktienseite.
Das bringt uns zum “Rest”. Für den sieht es nicht so gut aus. Die verschuldeten Unternehmen, die auf Entwarnung durch fallende Zinsen gehofft hatten, müssen warten. Anleger müssen sich auch bei Nebenwerten gedulden: Die Outperformance des Russell 2000 im vierten Quartal war ein Strohfeuer. Der Nebenwerte-Index ist nach Bekanntgabe der CPI-Daten am Mittwoch um 2,5 Prozent eingebrochen, seit Jahresanfang hat er nur um 4,5 Prozent zugelegt, in lokaler Währung sogar nur um 0,7 Prozent. Für geduldige Anleger sind Small- und Midcaps sicher eine gute Option. Aber vermutlich keine, die 2024 ziehen wird.
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Autor
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Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.
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