Zwei Ereignisse haben die Märkte in dieser Woche getrieben. Natürlich Nvidia. Auf der diesjährigen Global Technology Conference hat Jen-Hsun Huang die nächste Generation der AI-Technnologie vorgestellt, allen voran die neue GPU-Architektur Blackwell, die neue Transformer Engine und den NVLink-Switch der fünften Generation. Der mit der neuen Blackwell Architektur ausgestattete KI-Beschleuniger GB200 soll fürs Training von Large Language Models viermal performanter sein als H100 und bis zu 30-mal schneller für die Inference. Amazon, Google, Oracle und Apple, die teilweise an eigenen AI-Chips arbeiten, stehen schon als Kunden fest. Bis 2026 dürften die Auftragsbücher voll sein für Nvidia-Hardware. Dazu kommt, dass Nvidia pro GPU 4.500 Dollar für die Nutzung der Software berechnet. Das klingt nach Apple: Der Hardware-Dominanz folgen Milliarden-Umsätze in Software. Das hat uns veranlasst, im TheDLF den Anteil an Nvidia auf Kosten von AMD zu erhöhen und zugleich TSMC zu unserer Top-Position auszubauen – TSMC profitiert, wer auch immer das Rennen macht. Von unserer Ausrichtung auf das Mega-Thema AI haben wir in diesem Jahr deutlich profitiert. Auch der EMDL liegt – wie 2023 – vor seiner Benchmark.
Das zweite Ereignis hat das Zeug, sich zum Kursbeschleuniger der Märkte zu entwickeln: Die US-Notenbank hat unüberhörbar bullische Signale gesendet. Fed-Chef Powell gab zum Besten, dass es angemessen sei, die Zinsen zu senken – ohne große Relativierungen. Die sogenannten Dot-Plots der Fed-Offiziellen signalisieren drei Zinssenkungen in diesem Jahr. Weil der erste Schritt erst im Juni kommen dürfte, werden im Zeitraum von maximal sechs Monaten 0,75 Punkte anstehen. Angesichts der Tatsache, dass die US-Wirtschaft weiterhin boomt, ist das erstaunlich. Nicht nur Beobachter, die für Verschwörungserzählungen offen sind, stehen vor der Frage, wie politisch die Fed in diesem Wahljahr agiert. Zinssenkungen sind klar zu Bidens Vorteil. Hinzu kommt Powells Karriererisiko: Donald Trump hat erklärt, dass er bei einem Wahlsieg Powell nicht im Amt bestätigen werde – ein weiterer Grund für die betont taubenhaften Erklärungen des Fed-Chefs? Wie dem auch sei: Die Märkte fühlen sich nach entfesselten Animal Spirits an. Man darf die Bereitschaft vieler Investoren, die Rally auszureizen, nicht unterschätzen.
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Autor
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Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.
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