Warum die Everything-Rally fundamental begründet ist und Anleger einfach nur genießen sollten

8. März 2024

Die aktuellen Quartalszahlen haben belegt, was alle vermutet haben: Die Disparität zwischen den Gewinnen der Unternehmen in den USA und in Europa wird größer. JPMorgan hat ermittelt, dass die Unternehmen im S&P 500 ihre Gewinne pro Aktie um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern konnten. Dagegen haben die Unternehmen im Stoxx Europe 600 einen EPS-Rückgang von durchschnittlich acht Prozent hinnehmen müssen. Die US-Unternehmen haben im Schnitt positiv überrascht, die europäischen eher enttäuscht. Aber dessen ungeachtet hat die Rally inzwischen fast alle Märkte erfasst: US-Aktien eilen von Hoch zu Hoch, der Nikkei hat seine traumatischen Deflationsdekaden überwunden, und auch Europas Aktien befinden sich auf historischen Höchstniveaus.

Die zunehmend marktbreite Rally verdeutlicht: Trotz des Abgesangs auf die Globalisierung sind Unternehmen heute viel internationaler. Die Dominanz der USA ist zwar augenscheinlich, aber auch europäische und japanische Firmen erwirtschaften weltweit Gewinne. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Anleger die vielen unterbewerteten Aktien außerhalb Amerikas entdecken würden. Klar wird auch, dass nicht mehr nur die Asset-light Player à la SaaS-Unternehmen und die großen Tech-Plattformen profitieren. Zunehmend werden auch die Capital-heavy Unternehmen aus den klassischen Branchen hochgekauft. Auch das hat seinen Grund: Die Aussicht auf Zinssenkungen bedeutet, dass die Wirtschaft in der Breite profitieren wird – Industrie, Chemie, Automobile und allen voran der Halbleitersektor. 

Gibt es Ausnahmen? Weniger als erwartet, denn auch die Preise von Bitcoin und Gold werden auf immer neue Höhen getrieben. Aber man wird dann doch noch fündig: China bremst die Emerging Markets-Aktien aus. Brasilien, Indien und Mexiko mögen gut laufen, aber wenn ein Viertel eines Marktes aus Non-Performing-Aktien besteht, führt das zwangsläufig zur Underperformance. Was ist diese Woche noch passiert? Europas Digital Market Act ist in Kraft getreten, und der Marktwert von Nvidia ist nur noch 300 Milliarden Dollar von Apple entfernt. Klingt nach viel, entspricht aber nur der Tagesbewegung nach den Q4-Zahlen. Chinas politische Elite sucht derweil verzweifelt, in der Chip-Technologie den Anschluss zu finden. Es gilt das Motto: USA innovates, China imitates, Europe regulates.

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Autor

  • Baki Irmak

    Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.

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Baki Irmak

Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.

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