Arista-Aktie – Ready for AI-Production

15. Februar 2024

Der erfolgreiche Wandel von einer Hardware-Company zum Schrecken der Netzwerkbetreiber gibt der Arista-Aktie schon seit Jahren immer neue Schübe. Wir haben uns angesehen, was uns die Zahlen des vierten Quartals über die Entwicklung bei Arista verraten.

Andy Bechtolsheims Arista Networks hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte präsentiert und den Konkurrenten Cisco regelrecht gezwergt. Die AI-Euphorie hat der Rally von Arista weiteren Auftrieb verliehen. Die Erwartungen an die Zahlen werden von Quartal zu Quartal höher, die Fallhöhe auch.

Arista-Aktie Kursverlauf

Arista-Aktie: Kursverlauf von 14.02. 2023 – 14.02.2024.

Arista-Aktie: Zahlen zum vierten Quartal

Die Zahlen für das vierte Quartal sind stark ausgefallen. Der Umsatz ist um 21 Prozent (immer gegenüber dem Vorjahresquartal) auf 1,54 Milliarden Dollar gestiegen und lag damit höher als im Schnitt von Wallstreet erwartet. Die Lieferkettenprobleme scheinen der Vergangenheit anzugehören, die Bruttomarge stieg wieder auf über 65 Prozent und damit wieder über das Niveau von 2020. Die operativen Kosten sind mit 267 Millionen Dollar geringer gestiegen als befürchtet. Der Gewinn pro Aktie (Non-GAAP) lag mit 2,08 Dollar deutlich über den Erwartungen.

Arista-Aktie Q4 Zahlen

Mittlerweile kommen 22 Prozent der Umsätze außerhalb der USA. Die regionale Diversifikation verbessert sich. Bei den Kunden ist dagegen die Abhängigkeit von Meta und Microsoft weiter gestiegen. 2023 kamen 21 Prozent der Umsätze von Meta und 18 Prozent von Microsoft. Insgesamt erwirtschaftete Arista 46 Prozent der Umsätze mit den Cloud-Giganten, 36 Prozent von Großunternehmen und 21 Prozent vom Rest. Da nahezu alle Cloud-Giganten ihre Capex für 2024 erhöhen werden, hat der Markt enttäuscht auf die Guidance von Arista reagiert. Der Umsatz soll im ersten Quartal zwischen 1,52 und 1,56 Milliarden Dollar liegen. Im Gesamtjahr soll der Umsatz 10-12 Prozent steigen. Das ist natürlich nach dem Umsatzwachstum von knapp 34 Prozent im abgelaufenen Jahr etwas enttäuschend.

Positiv

Aristas kongeniale Chefin Jayshree Ullal hatte im Analystencall zahlreiche positive Botschaften zu verkünden. Sie sieht drei Phasen für die AI-Infrastrukturinvestments der Cloud-Giganten und Großunternehmen. Demnach war 2023 das Jahr der „Trials“, 2024 ist das Jahr der „Pilots“, und 2025 das Jahr der „Production.“ 2024 ist daher eher ein Jahr des Übergangs, 2025 sollten Unternehmen im großen Stil die KI-Produktion ausrollen. Bis dahin ist vielleicht auch die GPU-Knappheit ein Stück weit überwunden, so dass Unternehmen in die Erneuerung ihrer Cloudinfrastruktur investieren können. 

Arista sieht Ethernet als Technologie für die Verbindung von Netzwerken in KI-Fabrik vor einem Durchbruch gegenüber Nvidias InfiniBand-Version. Ullal: „AI workloads are placing greater demand on Ethernet, as they are both data and compute-intensive across thousands of processes today. Basically, AI at scale needs Ethernet at scale.” Offensichtlich entscheiden sich auch immer mehr Kunden für eine Ethernet-Lösung: „In the last four out of five AI networking clusters we have participated on Ethernet versus InfiniBand, Arista has won all four of them for Ethernet, one of them still stays on InfiniBand”, so Ullal. 

Arista erwartet, dass ihre 400G und 800G-Switches ab 2025 im großen Stil von AI-Cluster adaptiert werden und bestätigte für 2025 eine Umsatzerwartung aus AI Netzwerken von 750 Millionen Dollar.

Negativ

Amazon, Meta, Alphabet und Microsoft werden im Schnitt den Capex um 25 Prozent erhöhen. Angesichts dieser Entwicklung ist die Guidance von Arista etwas dürftig. Arisa investiert traditionell stärker im ersten Halbjahr. Die Bruttomargen und die operative Marge sollten für die ersten beiden Quartale also geringer ausfallen.  Allerdings mag in der Guidance „Sandbagging“ im Spiel sein –  das Management ist bekannt für konservative Prognosen.

My Take zur Arista-Aktie

Arista hat in den letzten Jahren Cisco konsequent Marktanteile abgenommen. Mit jeder neuen Generation von Ethernet-Switches hat Arista ihre Marktposition weiter ausgebaut.

Der Erfolg von Aristas Netzwerk-Lösungen in den Pilotphasen bei den Cloud-Giganten zeigt, dass sich dieser Prozess weiter beschleunigen sollte. Für die Erneuerung der KI-Infrastruktur, die Nvidias Jensen Huang, prophezeit, ist Arista daher bestens positioniert. Arista ist seit Auflage unseres Fonds fester Bestandteil im Portfolio, und  wir sind weiterhin sehr überzeugt vom Unternehmen und der Arista-Aktie.

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Autor

  • Baki Irmak

    Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.

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Baki Irmak

Baki war viele Jahre in leitender Funktion für den Deutsche Bank Konzern und DWS tätig. Zuletzt u.a. als Global Head of Digital Business für die Deutsche Asset & Wealth Management und Mitglied im Digital Executive Commitee der Deutschen Bank. Seine berufliche Laufbahn hat er als Fondsmanager für Technologie, Telekommunikation und Medien bei BHF Trust begonnen. Danach war er Fondsmanager bei der Commerzbank und ABN Amro.

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