9 Monate DLF: Die erste Bewährungsprobe

14. Dezember 2018

Die Zeit rast, schon wieder ist ein Quartal vorbei und mittlerweile ist es ja fast schon eine Tradition, dass ich quartalsweise ein kleines Resümee ziehe zur Entwicklung unseres Digital Leaders Funds, der am 15.12.2018 genau seit 9 Monaten am Start ist.

Nach dem Traumstart des Digital Leaders Funds in den ersten 3 Monaten und einer Konsolidierung auf hohem Niveau im Sommer haben uns die vergangenen 3 Monaten daran erinnert, dass die Börse keine Einbahnstraße ist.

Auch unser Fonds konnte sich dem schwachen Gesamtmarkt nicht vollständig entziehen und hat in den vergangenen 3 Monaten knapp 6 Prozentpunkte verloren.

Unterm Strich steht aber nach wie vor eine sehr positive Wertentwicklung seit dem Start vor 9 Monaten:

Anteilspreis des DLF

  • 15.03.2018: 100,00€
  • 14.09.2018: 115,81€
  • 14.12.2018: 109,10€

 

Die Korrektur war überfällig

Die heftige Korrektur an den Technologie-Börsen seit September hat uns nicht überrascht.

Denn etliche Kurse dort waren wirklich heiß gelaufen und überfällig für eine stärkere Konsolidierung.

Wie erhofft haben sich die Qualitätsaktien aus dieser Kategorie – wir nennen sie die “Digital Enabler” – von ihren kurzzeitigen heftigen Rückschlägen schnell wieder erholt.

So notieren unsere Portfoliowerte MongoDB, Twilio und The Trade Desk schon wieder in der Nähe ihrer Höchstkurse.

Eher überrascht waren wir davon, dass in der allgemeinen Marktschwäche unsere „Digital Transformation Leader“ wie die Banken BBVA, ING oder die Automobilaktien der Porsche Holding und BMW auf immer neue Jahrestiefstände gefallen sind und sich bisher nicht von ihren negativen Branchentrends abkoppeln konnten.

Dennoch haben wir unser Ziel erreicht, auch in Schwächephasen nicht schlechter als der Gesamtmarkt abzuschneiden.

Denn unsere Benchmark, der MSCI World Aktienindex (in Euro) hat in den 3 Monaten seit dem 15. September ebenfalls um 6 Prozent verloren. 

Noch wesentlich heftiger erwischt hat es den DAX, die NASDAQ und viele anderen Aktienindizes, die zweistellig unter die Räder gekommen sind.

 

DLF versus Technologiefonds

Wir kommunizieren immer wieder, warum der Digital Leaders Funds kein reinrassiger Technologiefonds ist.

Dennoch werden wir in der Branche und auf sämtlichen Finanzportalen im Internet weiterhin in diese Schublade gesteckt und mit den vielen anderen Tech-Fonds verglichen.

Nun gut: wir scheuen auch diesen Vergleich nicht.

Ganz im Gegenteil.

Denn im Gegensatz zum DLF haben die weltweit in Technologie investierenden Aktienfonds in Deutschland seit dem 15. März im Sektordurchschnitt sogar einige Prozentpunkte an Wert verloren.

Die genauere Analyse und den Vergleich mit Eurem Lieblings-Tech-Fonds überlassen wir Euch… 😉

 

9 Monate Digital Leaders Fund - Vergleichschart DLF World
9-Monats-Vergleich: DLF vs. Sektordurchschnitt

 

Sonderangebote sind nur im Supermarkt gefragt

Der DLF hat im 3. Quartal seines Bestehens seine erste Bewährungsprobe also durchaus bestanden.

Und wir haben im Gründungsjahr 2018 alle Weichen gestellt, um im neuen Jahr mit dem DLF hoffentlich so richtig durchzustarten.

Also alles prima könnte man meinen.

Aber so ganz zufrieden bin ich am Ende dieses Kalenderjahres dann doch nicht.

Denn viele unserer Anleger sind zu Höchstkursen im August eingestiegen als der DLF die bisher höchsten Mittelzuflüsse zu verzeichnen hatten.

Seitdem der Markt und damit der Digital Leaders Fund konsolidiert, sind die Mittelflüsse deutlich zurückgegangen und das Fondsvolumen stagniert bei 8-9 Millionen Euro.

Die Fonds-Profis, die im Gegensatz zu mir in der Asset-Management-Welt groß geworden sind, zucken da nur mit den Schultern und sagen mir, das sei schon immer so gewesen.

Aktienfonds würden eben nur in guten Börsenzeiten gekauft und nicht dann, wenn die Kurse auf dem Rückzug sind.

Wir sollten doch froh sein, dass es bisher in der Konsolidierung beim DLF nicht zu Mittelabflüssen gekommen ist wie bei etlichen anderen Fonds.

Es mag sein, dass das schon immer so war und das es durchaus menschlich ist, in guten Börsenzeiten auf den fahrenden Börsenzug aufzuspringen und in stürmischer See auch mal nervös zu werden und seine Aktien beziehungsweise Fondsanteile wieder zu verkaufen.

Das gilt übrigens für institutionelle Anleger mindestens genauso wie für Privatanleger.

Aber ich will das nicht kommentarlos akzeptieren.

Denn dieses Verhalten ist ein Hauptgrund dafür, warum Anleger mit ihrem Portfolio zu selten besser abschneiden als der Gesamtmarkt.

Kein vernünftiger Mensch würde doch ausgerechnet dann im Supermarkt einkaufen gehen, wenn die Preise ihren Höhepunkt erreicht haben.

Alle freuen sich über Sonderangebote und greifen zumindest im Supermarkt dann gerne zu.

Warum verhalten sich die Anleger nicht ebenso rational, wenn es um den Kauf von Aktien oder Fondsanteilen geht?

Mit den richtigen Qualitätswerten im Depot (das gilt für Aktien genauso wie für Fonds) und einem genügend langen Anlagehorizont von mindestens 5, besser 7 oder 10 Jahren kann man eine Kurskorrektur durchaus als Sonderangebot begreifen und entsprechend handeln.

 

Ausblick auf 2019

Wir freuen uns nach dem gelungenen Start in 2018 auf unser erstes volles Kalenderjahr 2019. Nach dem lehrreichen Gründungsjahr soll das ein erstes Wachstumsjahr für den DLF werden.

Wir haben uns viel vorgenommen und werden uns gleich zu Beginn des neuen Jahres mit einigen wichtigen Neuigkeiten rund um den DLF zurückmelden.

Die Launen der Finanzmärkte in 2019 können wir weder beeinflussen noch vorhersehen.

Aber wir lassen den Megatrend der Digitalisierung und damit die Zeit für uns arbeiten. Dieser Trend wird sicherstellen, dass die realen Unternehmenswerte unserer Digital Leader am Ende des Jahres größer sind als zu Jahresbeginn.

Unabhängig von den Marktschwankungen der Aktienkurse werden wir alle dann viel Freude an der langfristigen Performance des DLF haben – da bin ich sehr zuversichtlich.

 


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Autor

  • Stefan Waldhauser

    Stefan war in seinem gesamten Berufsleben in der High-Tech-Industrie tätig. Er hat sein eigenes Software-Unternehmen gegründet, internationalisiert und vor einigen Jahren ins Silicon Valley verkauft. Der Wirtschaftsmathematiker investiert seit über 30 Jahren in Aktien. Er verwaltet eines der erfolgreichsten investierbaren Musterportfolios auf der wikifolio Plattform.

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Stefan Waldhauser

Stefan war in seinem gesamten Berufsleben in der High-Tech-Industrie tätig. Er hat sein eigenes Software-Unternehmen gegründet, internationalisiert und vor einigen Jahren ins Silicon Valley verkauft. Der Wirtschaftsmathematiker investiert seit über 30 Jahren in Aktien. Er verwaltet eines der erfolgreichsten investierbaren Musterportfolios auf der wikifolio Plattform.

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Eine Antwort

  1. Liebes TheDLF-Team,

    Euer Fonds hat es nun nach so kurzer Zeit schon in die „Mainstream-Presse geschafft. Der Fonds wird in der aktuellen FOCUS-MONEY erwähnt. Dazu herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!

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